Einige davon sind:
Wenig oder kein Selbstbewusstsein - fühlt man sich unsicher, zu dick oder nicht hübsch genug oder man ist einfach nicht mit sich und seinem Körper zufrieden, kann das zu Magersucht führen.
>> Die Schönheitsideale in Fernsehen, Werbung und Zeitschriften. Models und Schauspieler sind schön, schlank und hübsch. Viele junge Menschen nehmen diese als ihr Vorbild.
>> Die Kontrolle über den eigenen Körper und das eigene Leben zu haben. Es gibt einem das Gefühl etwas besonders gut zu können, den Körper unter Kontrolle zu haben.
>> Die Angst vor dem Erwachsen werden – oft entwickelt sich Magersucht während der Pubertät, da dies eine Zeit der großen Veränderung ist: Sexuell, körperlich und emotionell.
>> Konflikte in der Familie – z. B. Scheidung der Eltern.
>> Um Aufmerksamkeit zu bekommen, manchmal ist Magersucht so eine Art Hilferuf.
>> Bei Sportler, von denen erwartet wird, dass sie besonders schlank sind z. B. Skispringer oder Tänzerinnen besteht ein besonderes Risiko, dass sie magersüchtig werden.
Anzeichen für Magersucht
>> Extremer Gewichtsverlust
>> Diäten machen ohne übergewichtig zu sein
>> Verstecken des Körper, z. B. weite Pullover tragen
>> wenig oder keine Nahrungsaufnahme
>> Probleme vor anderen zu essen
>> ungewöhnliche Essgewohnheiten: Das Essen in Farben, Zahlen einzuteilen und Essen auf dem Teller zu arrangieren
>> Aussetzten der Regel oder verspätete Geschlechtsreife.
Welche Krankheitszeichen treten bei Magersucht auf?
körperliche Auswirkungen
Niedriger Puls und niedrige Körpertemperatur, Gesamtreduktion der Verbrennung von Nahrungsmitteln, Haarausfall, trockene Haut, Müdigkeit, unregelmäßige Monatsblutung, Kältegefühl, Hormonstörungen
>> Körperschemastörung
>> Trotz starker Gewichtsabnahme fühlt sich der Betroffene immer noch zu dick.
>> Veränderte Essgewohnheiten
>> Ein Magersüchtiger vermeidet kalorienreiche Nahrung.
Oft kocht er auch für andere ohne mitzuessen und wenn er isst dauern selbst kleine
>> Mahlzeiten ziemlich lange.
>> Seelische Veränderungen
>> Die Betroffenen haben panische Angst vor der Gewichtszuname
>> Gewichtsverlust
>> Viele Magersüchtige magern oft 45% ihres Gewichts ab.
Wie kann Magersucht behandelt werden?
Die Krankheit hat sowohl körperliche als auch seelische Symptome, wodurch die Behandlung beide Gebiete abdecken muss. Aus diesem Grund sollte nicht nur ein Arzt befragt, sondern gegebenenfalls auch ein Psychologe bzw. ein Psychotherapeut zu Rate gezogen werden. Heilung ist ein schwieriger Prozess, der mehrere Monate oder auch Jahre dauern kann. Gut ist es wenn der Heilungsprozess durch Selbsthilfegruppen, Familie und Freunde unterstützt wird. Das Ziel der Therapie ist es, z. B. dem Menschen bei folgendem zu helfen:
>> Entwicklung normaler Essgewohnheiten
>> Wiederherstellung und Einhaltung eines normalen Körpergewichtes
>> Die Stärkung der eigenen Fähigkeiten mit Problemen umzugehen
>> Eine oder mehrere gegenseitige Freundschaften mit passenden Menschen
>> Das überwinden der ungesunden Einstellung gegenüber dem eigenen Körper, dem eigenen Selbst und Beziehungen
>> Bei Frauen ein wieder regelmäßiger Zyklus
>> Aktivitäten, die Spaß machen und nichts mit Essen, Gewicht oder Aussehen zu tun haben
>> Gruppentherapie und Familientherapie
Normalerweise muss der Betroffene keine Medikamente einnehmen, außer es kommt zu körperlichen Komplikationen (z. B. Kaliummangel, Magen-Darmträgheit). In Fällen mit ausgeprägter Depression werden jedoch vom Arzt Antidepressiva verschrieben.
Welche Komplikationen können entstehen?
Die Magersucht kann zu einer chronischen Krankheit werden
Es treten Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auf
Das psychische Gleichgewicht geht verloren und Missmut, Depressionen und Selbstmordgedanken können auftreten.
Das Sterberisiko ist durch Selbstmord oder Unterernährung erhöht.
Permanenter Hungerzustand löst Osteoporose ( Verminderung von Knochensubstanz ) und Schäden an Herz, Leber, Niere und Gehirn aus. Bei Jugendlichen setzt eine Wachstumshemmung ein.
Nicht nur Mädchen auch Jungs hungern
Fünf Prozent aller Essgestörten sind heute Männer und die Zahl scheint dauernd zu wachsen. Der Grund: Genau wie Mädchen stehen die Jungs unter Druck schlank und schön zu sein. Wie die Mädchen schon lange, eifern heute auch die Jungs einem schlanken und durchtrainierten Körper hinterher, dem sie entsprechen wollen, um privat und beruflich erfolgreich zu sein. Der Auslöser für Essstörungen bei Jungs und Mädchen ist fast immer eine Diät. Das Alter zwischen 12 und 20 ist die Krisenzeit.